So ein bißchen wusste ich ja, was mich erwartet, war ich doch schon ein paar Mal in der Gegend. Aber erstens ist es immer wieder schön hier und zweitens gibt es noch so viel zu entdecken, dafür lohnt sich wirklich jeder neue Besuch.
Und so komme ich nach einem doch nicht ganz kurzen Tag an der nördlichen Bretagne-Küste an bei allerbestem Wetter.
Es ist und bleibt beeindruckend, wenn sich nach Tagen im Landesinneren da so plötzlich der Blick auf dieses große Gewässer öffnet. Da zählt nix mehr außer der gewaltigen Natur.
Am nächsten Morgen dann ein ausgiebiges Frühstück auf meiner kleinen Terrasse. Außerdem bin ich mit meinen netten Camping-Nachbarn ins Gespräch gekommen. Und so war der Tag auch schnell gefüllt mit Sonne, Strand, Lesen. Und dann noch einmal ein so herrlicher Sonnenuntergang. Dieses Mal habe ich ihn intensiv verfolgt, Fotos gemacht, mit der Nachbarin geplaudert. So entspannt wie lange nicht soll es nun ans Schlafen gehen. Also noch schnell die letzten 2, 3 Handgriffe...
Leider wäre dafür noch ein letztes Quentchen Konzentration von Nöten gewesen. Auto abschließen und Tür zuschlagen hätte den weiteren Ablauf nicht gestört, hätte sich nicht nur der Schlüssel, sondern auch ich im Auto befunden.
Das deutlich vernehmbare Klicken der elektrischen Verriegelung hat mich dann doch wieder ein wenig in Schwung gebracht und schnell war klar, ich komme ohne die Hilfe eines Technikers in dieses Auto nicht mehr rein. Glücklicherweise hatte ich das Handy noch bei mir - wollte ja den Sonnenuntergang festhalten - und ich hatte ganz schön tolle Nachbarn, die sich furchtbar lieb um mich gekümmert haben. Auch der wunderbaren Campingplatzbetreiberin gilt mein großer Dank. Sie hat nicht nur für mich den französischen Autoservice kontaktiert, sondern hat auch mit mir und dem Kfzler am Auto gewartet hat, bis ich wieder drin war. :)
Zum Glück war der Techniker schnell und die Nacht noch lang genug. So konnte ich am nächsten Tag früh los auf die Südseite der Bretagne, ins Morbihan. Hier war wieder alles ganz anders. Und wunderschön.
Dankbar bin ich für alle Tipps, die ich unterwegs mitnehmen kann. Mir wäre vermutlich viel Schönes durch die Lappen gegangen und ich hätte es ohne die Tipps gar nicht in die Reiseplanung mit aufgenommen. Letzter Punkt im Morbihan, die Hauptstadt Vannes.
Und schon geht es wieder zurück nach Nantes. Fühlt sich fast an, wie nach Hause kommen, mittlerweile kann ich mich auch so gut auf französisch verständlich machen dass so etwas wie ein Zwiegespräch zustande kommt und ich nicht nur zuhöre. Oder nur nachfrage. Noch ein paar Wochen hier im Land und ich bekomme wieder ein paar flüssige Sätze hintereinander hin. ;)