Den am Tag zuvor verpassten Spaziergang hole ich heute nach, indem ich einfach den Nachbarort besuche. Zu Fuß, am Fluss entlang. Zu diesem gemütlichen Tag wollte ich mir eigentlich ein schönes Spätmittagessen im Restaurant gönnen. Leider hatte das ausgesuchte Restaurant aber nicht nur am Vormittag geschlossen, sondern dauerhaft, wie sich für mich erst später heraus gestellt hat.
Nicht schlimm. So wurde es ein Getränk in einer Kneipe. Und zum Glück bekommt man in Spanien reichlich Tapas zu den Getränken, damit war ich auch zufrieden.
Der Abend fand dann einen wunderbaren Ausklang bei 1-2 Gläschen Wein mit vertrauten Gesichtern. Danke für diesen schönen Abend und auch für die prima Reisetipps für die folgenden Tage.
Die Tipps setze ich auch gleich schon in die Tat um und erkunde weiter die Gegend. Auf geht's in die wunderschönen Weinorte Olite, San Martín de Unx und bis nach Ujué. Ich verliebe mich gerade ein bißchen in diese Gegend, wenn auch die meisten Wege deutlich anspruchsvoller sind als ich es so gewohnt bin. Vielleicht gefällt es mir ja auch genau deswegen?
Um ein bißchen Kontrast zu schaffen geht es dann in die bardenas. Und alleine deshalb musste ich hier noch bleiben. Für die einen ist es vielleicht einfach nur eine karge Landschaft und Ödnis, aber ich bin hin und weg. Dafür quäle ich auch gerne meinen treuen "Traktor" mehrere Stunden über "Stock und Stein".
Jetzt wo ich schon mal hier bin und das Wetter weiter so gut, kann ich natürlich nicht wieder abreisen ohne wenigstens einen Abstecher ins Rioja zu machen. Wobei die Weingegend (leider) nur am Rande eine Rolle spielt. Die Weingüter sind ohnehin alle gerade so beschäftigt, dass sie mit spontanen Besuchern wenig anfangen können. Deshalb hatte ich neben dem Erkunden der Landschaft noch ein anderes Ziel mit noch viel mehr Geschichte. Ich habe mich auf die Spuren der Dinosaurier begeben- nach Enciso. Die Frau, die mir im prähistorischen Museum die Tür geöffnet und ein Ticket verkauft hat war zwar zunächst sehr überrascht, fast erschrocken, dass sich zu dieser Zeit des Jahres und das auch noch am Vormittag eine Besucherin hierhin verirrt, die Saison ist offensichtlich vorbei. Ich hatte auch den riesigen Parkplatz des Vergnügungsparks ganz für mich allein. Dann aber war sie wirklich süß, und hat mir mit großer Begeisterung alles erklärt, wobei wir erst eine gemeinsame Sprache finden mussten - irgendwo zwischen Spanisch, Französisch, Händen und Füßen.
Und wieder im Auto vorbei an diesen tollen Landschaften kreisen oben in den Felsen überall diese beeindruckenden Vögel. Und es sind höchst vermutlich keine Falken. Da oben kreisen Geier. Zum Glück sind sie so weit weg.